In der Schweiz entstehen mehr Wohnungen auf bereits bebauten Flächen als auf freien Bauparzellen.
england häuser
Wohnungen im Rohbau. (Symbolbild) - Pexels

In den letzten Jahren sind in der Schweiz mehr Wohnungen auf bereits überbauten Flächen erstellt worden als auf freien Bauparzellen. Zudem war die Wohnbautätigkeit in den Städten geringer als auf dem Land. Dies teilte das Bundesamt für Raumentwicklung am (ARE) Donnerstag mit.

Es hatte eine entsprechende Studie erstellen lassen und zog eigene Analysen hinzu. Die Studie des Immobilienberaters Wüest Partner über den Wohnbau 2012 bis 2023 sollte Hinweise auf die Wirkung des teilrevidierten Raumplanungsgesetzes geben. Dieses Gesetz trat 2013 in Kraft und hat das Ziel, die Zersiedelung zu stoppen und Siedlungen zu verdichten.

Baubewilligungen vorwiegend für bestehende Parzellen

2018 bis 2022 wurden gemäss den Erkenntnissen 59 Prozent der Baubewilligungen für Projekte auf bereits bebauten Parzellen erteilt. Dabei ging es etwa um die Umnutzung ehemaliger Industrieareale, Aufstockungen oder Ersatzneubauten. Der Wohnungsbau in nicht überbauten Bauzonen nahm ab.

Je weniger Bauzonenreserven eine Gemeinde hat, umso mehr wird in bestehenden Siedlungen gebaut. Neue Wohnungen in bereits bebauten Gebieten entstanden vor allem in städtischen Räumen wie Basel oder Zürich. Gemäss dem ARE gab es aber auch viele ländliche oder zwischen Agglomerationen liegende Gebiete mit Wohnungsbau in Siedlungen. Der Wohnungsbau war dort sogar stärker als in den Städten.

Wohnungsbau in bestehenden Siedlungen stellt den Angaben zufolge eine grössere Herausforderung dar als auf nicht überbauten Parzellen. Allerdings gibt es auch Faktoren, die das verdichtete Bauen begünstigen. Dazu gehören eine aktive und wachstumsorientierte Gemeinde, Projekte mit hoher Qualität etwa durch grosszügige Freiräume und tiefere Landpreise als in umliegenden Gemeinden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PartnerGesetzStudie